MUK beim Wiener Töchtertag: Mädchen erobern die Musikwelt

Fr, 03.05.2024
  • Wissenschaft/Pädagogik
© Elisabeth Mandl
© Elisabeth Mandl

Ein Tag voller musikalischer Entdeckungen und weiblicher Inspiration: Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) hat im Rahmen des Wiener Töchtertags dreizehn Schülerinnen die Gelegenheit gegeben, in die vielfältige Welt der Musik einzutauchen.

Die MUK lädt jährlich Mädchen aus verschiedenen Wiener Schulen ein, um ihnen beim Wiener Töchtertag die Welt der Musik und Kunst näherzubringen. Die Teilnehmerinnen im Alter von 13 bis 19 Jahren erfuhren heuer in zwei spannenden Workshops mehr über Rhythmus und die Werke berühmter Komponistinnen.

Unter der Leitung von Wiebke Rademacher und mehreren Studierenden des Studiengangs Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP) tauchten die Mädchen im Rhythm Rebels-Workshop tief in die Welt der Schlag- und Rhythmusinstrumente ein. „Schlagzeug ist nur was für Jungs? Wir beweisen das Gegenteil“, so Rademacher. Die Mädchen entwickelten ihr Rhythmusgefühl weiter und erarbeiteten gemeinsam eine kleine Performance, die sie zum Abschluss präsentierten.
 

Junge Schülerinnen bringen Clara Schumann ins Pop-Zeitalter

Am Nachmittag fand der Workshop Female Composer Reimagined statt, in dem die Teilnehmerinnen ein modernes Musikstück basierend auf Clara Schumanns Werk kreierten und so das musikalische Erbe Clara Schumanns in die Popwelt überführten. Unter der Leitung von Hannes Schöggl und unterstützt durch Studierende des Studiengangs IGP, nahmen die Mädchen eine Akkordfolge aus einem Klavierkonzert von Clara Schumann als Ausgangspunkt. Sie lernten nicht nur die Grundlagen der Popmusik kennen, sondern experimentierten auch mit verschiedenen musikalischen Stilen und Techniken, um die klassische Musik des 19. Jahrhunderts mit modernen Pop-Elementen zu verbinden. Das Ergebnis waren einzigartige Pop-Songs, die die Teilnehmerinnen am Ende des Workshops stolz präsentierten.

„Es ist wirklich inspirierend zu sehen, wie die jungen Mädchen das Werk einer bedeutenden Komponistin aufgreifen und es mit Pop-Elementen ins 21. Jahrhundert transferieren“, erklärte Schöggl. Das Feedback der Teilnehmerinnen war überwältigend positiv. Viele äußerten, dass die Erfahrung ihr Interesse an Musik weiter vertieft hat und ihnen die Augen dafür öffnete, wie sie selbst kreativ tätig sein können, unabhängig von traditionellen Geschlechterrollen in der Musikindustrie.

Der Wiener Töchtertag, eine Initiative der Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál, zielt darauf ab, Mädchen Einblicke in Berufsfelder zu geben, die traditionell von Männern dominiert werden. Die Veranstaltung bei der MUK bewies einmal mehr, dass der kreative Ausdruck keine Grenzen kennt und Mädchen ermutigt werden sollten, ihre musikalischen Talente frei zu entfalten.